Karriere-Lehre will die Wertschätzung für die duale Berufsbildung erhöhen und anhand konkreter Beispiele aus verschiedenen Branchen zeigen, dass die Lehre direkt zur Karriere führt.
Von der Lehre zur Karriere – das ist für Zehntausende Schweizer jedes Jahr Realität. Sie profitieren von dem hervorragenden dualen Berufsbildungssystem, für das die Schweiz international beneidet wird. Auf der soliden Basis einer Lehre bauen sie ihre Karriere auf.
Weil sie früh Praxiserfahrung gewonnen haben, sind sie gesuchte Fachkräfte und Kader. Gezielte Weiterbildungen bringen sie voran – sie werden Werkstattleiter, Unternehmer, Lehrer, Experten, Journalisten, Kommunikationsfachleute, Ingenieure und vieles mehr, oder sie hängen ein Studium an die Lehre und Berufsmatura an. So oder so – mit ihrem Praxiswissen und ihrer zupackenden Arbeitseinstellung haben sie als Macher die Nase vorn im Wettbewerb um die besten Karrierechancen.
In der Schweiz stehen 230 berufliche Grundbildungen zur Wahl.
Anlagen- und Apparatebauer/in EFZ
Anlagen- und Apparatebauer/innen stellen anhand technischer Zeichnungen Metallverkleidungen für Maschinen, Gehäuse für Haushaltgeräte, Metallschränke, Stahlkonstruktionen, Rohrsysteme, Teile von Produktionsanlagen bis hin zu Flugzeugbestandteilen her. Nebst traditionellen Werkzeugen und Maschinen zum Sägen, Biegen und Schweissen finden heute auch vermehrt Hightech-Geräte wie Schweissroboter und Laserschneideanlagen ihre Verwendung.
Abdichter/innen sorgen dafür, dass Flachdächer wasserdicht sind und schützen damit das Gebäude vor Witterungseinflüssen. Mit Bitumen, Gussasphalt, Kunststoffen und anderen Materialien dichten sie Fugen und Übergänge ab. Somit tragen sie dazu bei, dass weniger Energie verbraucht wird und im Gebäude ein angenehmes Wohn- und Arbeitsklima herrscht. Ihr Fachwissen ist nicht nur im Hochbau gefragt, sondern besonders auch bei komplexen Ingenieurbauten wie Brücken oder Tunnels.
Bootbauer/innen bauen Motor-, Segel-, Ruder- und andere Boote aus Holz, Kunststoff und Metall. Sie bauen Motoren ein, elektrische Anlagen, Inneneinrichtungen und Zubehör. Daneben übernehmen sie Wartungs- und Reparaturarbeiten. Für den Bau von Booten werden verschiedene Holzarten, glasfaserverstärkte Kunstharze und Metalle in Blechform verwendet. Heute verarbeiten Bootbauer/innen jedoch immer häufiger auch High-Tech-Verbundwerkstoffe.
Bootfachwarte und -fachwartinnen arbeiten in Werften, wo sie sich mit der Wartung und der Reparatur von Booten und deren Zubehör wie Motoren, elektrische Installationen und Inneneinrichtungen befassen. Sie sind auch für den Transport und die Winterlagerung der Boote zuständig. Die Arbeit am Boot verrichten die Bootfachwart/innen direkt auf dem Wasser oder in der Werkstatt.
Dachdecker/innen sind zuständig für das Decken von Steildächern mit Tonziegeln, Metall, Naturschiefer oder Faserzementplatten. Sie spielen bei Gebäudeerneuerungen eine wesentliche Rolle und installieren auch Photovoltaikanlagen.
Gebäudereiniger/innen sind viel an verschiedenen Arbeitsorten unterwegs. Sie übernehmen die Reinigung von Büro- und Geschäftshäusern, Einkaufszentren, Wohnhäusern, Heimen, Spitälern, Messe- und Ausstellungsgebäuden, aber auch von Neubauten, Umbauten, Renovationsbauten, Verkehrsmitteln oder Denkmälern.
Geflügelfachleute sind Spezialistinnen und Spezialisten für die Aufzucht, Haltung und Fütterung von Geflügel. Sie kümmern sich um Brut, Jungtiere, Legehennen und Masttiere. Sie arbeiten in landwirtschaftlichen Betrieben oder Geflügelfarmen. Dort sind sie für die artgerechte Tierhaltung und für die nachhaltige Produktion von Eiern oder Geflügelfleisch verantwortlich.
Gerüstbauer/innen sind für den Auf- und Abbau aller Arten von Gerüsten zuständig. Sie installieren und demontieren Fassadengerüste, Bauaufzüge, Notdächer, Tribünen und Sondergerüste. Für die nötigen Bauarbeiten an Fassaden und Dächern ist nicht nur ein sicheres, sondern auch ein genau abgestimmtes Gerüst erforderlich.
Gipser und Gipserinnen versehen bei Neu- und Umbauten sowie bei Renovationen Wände, Decken und Aussenfassaden von Gebäuden mit Grund- und Deckputz. Sie gestalten Oberflächen mit den verschiedensten Werkzeugen und Materialien. Sie erstellen Zwischenwände und Deckenverkleidungen aus Gipsbauplatten, bringen Dämmungen für Wärme-, Schall- und Brandschutz an.
Holzindustriefachmänner und Holzindustriefachfrauen verarbeiten Baumstämme zu Brettern, Kanthölzern, Latten oder anderen Holzprodukten. Sie sägen, hobeln und fräsen das Rohholz, verleimen einzelne Elemente und sorgen dafür, dass Restholz vollständig verwertet wird. Dafür bedienen sie modernste Anlagen und Maschinen, lagern das Holz fachgerecht, bereiten den Transport vor und beraten die Kundschaft.
Maler und Malerinnen schützen und gestalten den Innen- und Aussenraum mit Farbe. Ihr Tätigkeitsgebiet ist vielfältig und abwechslungsreich. Ihre Arbeit ist bei Neu- und Umbauten, Renovationen und Restaurationen gefragt.
Metallbauer/innen spezialisieren sich auf den Metallbau, den Stahlbau oder auf Schmiedearbeiten. Im Metallbau stellen sie Bauteile wie Türen, Fenster, Fassaden, Treppen, Balkone und Vordächer her.
Milchtechnolog/innen verarbeiten Milch zu Käse, Joghurt, Quark, Butter, Glacé und anderen Milchprodukten. Dazu müssen sie sich mit biochemischen Prozessen auskennen, mit Maschinen und automatisierten Anlagen umgehen können und ein Flair für hygienisches Arbeiten haben.
Strassenbauer/innen befassen sich mit dem Bau und dem Unterhalt von Strassen, Plätzen und Wegen. Sie führen auch Sanierungsarbeiten aus. Dabei entfernen und ersetzen sie alte Beläge oder führen kleinere Reparaturen aus.